100 Jahre AWO Schwäbisch Hall

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MIt Riesenschritten ins Jubiläumsjahr

Unser Blick auf 100 Jahre AWO Schwäbisch Hall – Michael Wanner als Vorsitzender des AWO Ortsvereines Schwäbisch Hall

„Ich wünsche mir, dass wir als Verein attraktiv bleiben und es schaffen, neue und auch junge Mitglieder zu gewinnen. Dass sich hier Menschen treffen, die ein gemeinsames Interesse an sozialer Arbeit haben. Und ich danke allen von Herzen, die das schon tun: Sich für Menschen einsetzen, die unsere Hilfe brauchen.“

„Ich sehe mehrere große Herausforderungen für die ehrenamtliche Arbeit im Verein der AWO: Die Gewinnung neuer Mitglieder und damit die Verstärkung der ehrenamtlichen Arbeit steht ganz oben auf der Liste. Direkt damit zusammen hängen unsere Projekte“, fasst unser Vorsitzender zusammen. Beispielhaft steht dafür das Ehrenamt-Projekt ‚Café Silber‘ in der, von der AWO betreuten, Wohnanlage am Gänsberg und der neu geplante Besuchsdienst. Ergänzend zum bereits erfolgreichen AWO-Projekt ‚Anschub‘ kommt eine ehrenamtliche Schuldnerberatung dazu. AWO-Vereinsvorsitzender Ernst-Michael Wanners Dank geht auch an alle Spender. Denn über die Jahresspende unter den rund 300 Mitgliedern, konnten aktuell 3.000 Euro für die Betreuung von ukrainischen Kindern generiert werden.

Die Arbeit der AWO als soziale Interessensvertretung und als Dienstleister, galt von Anfang an der Unterstützung der Schwächeren. Eine Unterstützung, ohne Ansehen von Herkunft, Geschlecht oder Gesundheit. Immer ging es darum, sich für Menschen einzusetzen, die diese Hilfe brauchen. Dieser Gedanke zieht sich als ‚Roter Faden‘ durch die Zeiten und den wird es immer brauchen. Die Bedarfe und die Zielgruppen haben sich geändert im Laufe der 100 Jahre und werden sich weiter ändern. Deshalb orientieren wir uns von der AWO – ob im Ehrenamt oder im Hauptamt – immer daran, wo Hilfe gebraucht wird. Es gibt nicht DEN einen Personenkreis, um den wir uns kümmern und dem wir besonders verbunden sind. Das ist komplett offen, überparteilich und überkonfessionell. Das war und ist das Programm in der Arbeiterwohlfahrt. In Schwäbisch Hall gelingt das, aus meiner Sicht als 1. Vorsitzender, besonders gut.

Eine Einladung zum Mitgestalten der sozialen Arbeit hier in der Region. Meine besonderen Wünsche zum 100-jährigen Jubiläum der AWO Schwäbisch Hall stehen ganz im Zeichen dessen, dass wir neue Mitglieder gewinnen möchten. Wir wollen uns verstärken und verjüngen. Wie andere Vereine auch, unterliegen wir derzeit einem traurigen Abwärtstrend. Zum einen bräuchte es einen gesamten gesellschaftlichen Schwung – zurück zu einem sozialen Bewusstsein. Das ist eine große Herausforderung, diesem Trend zum Hedonismus etwas Wirkungsvolles entgegenzusetzen. Dass viele Mitmenschen erst nach sich selbst schauen, das kommt und geht in Wellen und darunter leidet die ehrenamtliche Arbeit, schlussendlich die jungen Sportler in den Vereinen genauso wie Chöre oder Freizeiteinrichtungen. Wir bei der AWO Schwäbisch Hall haben einen Arbeitskreis ins Leben gerufen, der dieses Engagement genau unter die Lupe nimmt und fördern wird. Wir versprechen uns gerade von jungen Menschen, die sich zum Beispiel vehement für die Umwelt einsetzen, sie auch für soziales Engagement gewinnen zu können. Dafür haben wir eine neue Anlaufstelle geschaffen, die bereits erste Angebote und Ideen entwickelt. Wir berücksichtigen einen weiteren Trend, nämlich den, dass sich Menschen nicht mehr gern über viele Jahre an einen Verein binden wollen. Deshalb werden wir die Strukturen weiterhin so schmal wie möglich halten und unsere Projektarbeit daraus verstärkt ableiten – je nachdem, wo die Notwendigkeiten bestehen. Sei es mit Kindern und Jugendlichen, sei es in der Arbeit mit Flüchtlingen und Migranten oder sei es bei unseren Senioren. Angebote zum Mitmachen für einen überschaubaren Zeitraum, das halten wir für einen guten Ansatz.

Unsere Vorteile für Mitglieder, Ehrenamtliche und Spender. Die AWO bietet eine seriöse Gemeinschaft, zu der man dazugehört und von der man informiert wird. Es ist zu 100% sicher, dass das Engagement und das Gelder genau dahin kommen, wofür sie gedacht und besprochen sind. Hier kann jeder konkret etwas tun – ob als Lern-Pate, als Mentor oder als Projektunterstützer. Immer kann man zumindest in Einzelfällen unmittelbar spürbar helfen. Um den strukturellen Unterbau kümmert sich die AWO. Wenn also jemand Kraft und Lust hat, unsere Arbeit zu unterstützen, lassen Sie uns reden. Oder gehen Sie zum Kunst-, Sport- oder Musikverein um die Ecke – es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren, zu helfen und gleichzeitig und etwas Gutes zu tun.

Meine persönlichen Wünsche für die AWO als Verein. Ich wünsche mir, dass die AWO Schwäbisch Hall als Verein mit seinen Mitgliedern und den Ehrenamtlern, den anstehenden Generationenwechsel gut meistert. Das wir unsere Strukturen und unsere Arbeit dem Wandel der Zeit und der Generationen gut anpassen. Ich wünsche mir, dass wir attraktiv bleiben und es schaffen, neue und auch junge Mitglieder zu gewinnen. Dass sich hier Menschen treffen, die ein gemeinsames Interesse an sozialer Arbeit haben. Und ich danke allen von Herzen, die das schon tun: Sich für Menschen einsetzen, die unsere Hilfe brauchen.

Ein großes und persönliches Dankeschön dafür! 
 
Ihr Ernst-Michael Wanner
1. Vorsitzender der AWO Schwäbisch Hall