Kreisdelegiertenkonferenz mit Neuwahlen im Kreisverband und Hauptversammlung der Mitglieder im Ortsverband
Die AWO als sozialpolitische Interessensvertretung ist sowohl im Kreisverband im Kreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe organisiert und auch in der Stadt als Ortverband Schwäbisch Hall. Das unter AWO Schwäbisch Hall firmierende Unternehmen wird von der Gesellschafterversammlung des Ortsvereines beauftragt. Als Dienstleister und sozialer Träger ist die AWO ein starker und zuverlässiger und Partner von Kommunen in Stadt und Landkreis Schwäbisch Hall. In den letzten Tagen hat der Kreisverband einen neuen Vorstand gewählt und der Ortverband hat seine jährliche Mitgliederversammlung abgehalten. Blicke zurück und ins neue Jahr bestimmten die Treffen, denn die AWO Schwäbisch Hall bereitet sich intensiv auf das 100-jährige Jubiläum im kommenden Jahr vor.
AWO Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe: Die Delegierten der AWO-Kreiskonferenz des Kreisverbandes werden in den Ortsvereinen bestimmt. Dazu gehören hier die Ortsvereine Schwäbisch Hall und Künzelsau, sowie der Stützpunkt Crailsheim-Schrozberg. Grußworte zur Konferenz im Kornhaus in Schwäbisch Hall sprachen Rüdiger Schorpp, als Vertreter der Stadt Hall, sowie Stefan Oetzel aus Heidenheim, als Vertreter des Bezirksvorstandes Württemberg. Ergänzt wurden die aktuellen Verbandsinformationen durch einen Bericht vom Vorsitzenden Christian Gaus über die vergangenen vier Jahre und durch einen Bericht von Geschäftsführer Lars Piechot, der die aktuelle Arbeit der drei gGmbH`s vorstellte.
Hauptpunkt des Treffens war die Neuwahl des Vorstandes. Vorsitzender Christian Gaus wurde nun von der ehemaligen Stellvertreterin des Vorsitzenden Stephanie Paul aus Ilshofen abgelöst und einstimmig gewählt. Kassierer bleibt Sven Wagner aus Kupferzell und Schriftführerin ist Charlotte Rehbach. Stephanie Paul dazu: „Der Kreisverband versteht sich als Bindeglied zwischen den AWO-Ortvereinen und dem Bezirksverband in Stuttgart. Besonders freue ich mich darauf, Demokratie, Wohlfahrt und soziales Miteinander hier ideal verbinden zu können. Persönlich geht es mir darum, mehr Leute dafür zu gewinnen, sich nicht von der Demokratie abzuwenden. Sondern sich einzusetzen für ein gutes Miteinander. Eine unsere großen Aufgaben als Kreisverband ist es, Mitstreiter zu gewinnen – ob als Mitglied oder im Ehrenamt allgemein. Darauf freue ich mich!“
Hauptversammlung der Mitglieder des AWO Ortsvereines Schwäbisch Hall: Fast wäre es knapp geworden mit den Plätzen im schönen Gemeinschaftsraum der Betreuten Wohnanlage am Gänsberg, denn 43 Vertreter*innen des AWO-Ortsvereines sind zur diesjährigen Mitgliederversammlung gekommen. Vorsitzender Ernst-Michael Wanner begrüßt alle – auch die neue Vorsitzende des Kreisverbandes Stephanie Paul.
Der aktuelle Jahresbericht beginnt dann doch mit einem traurigen Punkt: Mit der Ehrung der Verstorbenen. Auch an Ingrig Gösele, der langjährigen leitenden Mitarbeiterin und engagierten Ehrenamtlerin der AWO, wird gedacht. Von ihr musste sich die AWO erst in diesen Tagen nach langer schwerer Krankheit verabschieden. Vorsitzender Ernst-Michael Wanner dankt folgend sowohl dem Hauptamt der AWO als auch dem Verein der Ehrenamtler, als Mutter der drei gGmbH`s, wie wer sagt, für die geleistetet Arbeit.
„Ich sehe mehrere große Herausforderungen für die ehrenamtliche Arbeit im Verein der AWO: Die Gewinnung neuer Mitglieder und damit die Verstärkung der ehrenamtlichen Arbeit steht ganz oben auf der Liste. Direkt damit zusammen hängen unsere Projekte“, erklärt Vorsitzender Wanner. Beispielhaft führt er das Ehrenamt-Projekt ‚Café Silber‘ in der, von der AWO betreuten, Wohnanlage am Gänsberg und den neu geplanten Besuchsdienst an. Ergänzend zum bereits erfolgreichen AWO-Projekt ‚Anschub‘ kommt eine ehrenamtliche Schuldnerberatung dazu. Hierfür kann ruhig noch etwas Werbung gemacht werden, sagen die Verantwortlichen. AWO-Vereinsvorsitzender Ernst-Michael Wanners Dank geht an alle Spender. Denn über die sogenannte Jahresspende unter den rund 300 Mitgliedern, konnten aktuell 3000 Euro für die Betreuung von ukrainischen Kindern generiert werden.
Geschäftsführer Lars Piechot gibt im Anschluss einen Überblick über die aktuellen Zahlen und Themen der AWO-Schwäbisch Hall. Er macht die rasante Entwicklung der letzten Jahre deutlich, wo allein die kommunalen Partner*innen innerhalb von drei Jahren von fünf auf 17 gestiegen sind. Oft können aus den Starts in der Zusammenarbeit neue Folgeprojekte in den Kommunen auf den Weg gebracht werden. Die Anzahl der Mitarbeiter*innen der AWO ist von 150 vor acht Jahren auf aktuell 300 gestiegen ist.
Das macht die Herausforderungen deutlich, zum Beispiel die der zukünftigen Fachkräftegewinnung. „Wir werden das Wachstum, den Aufbau und die Entwicklung der AWO als Organisation sehr klug und umsichtig gestalten. Der Generationswechsel und ein Wandel in den Strukturen ist auch bei der AWO Schwäbisch Hall im vollen Gange“, so Piechot. AWO-Themen der Zukunft sind nach seiner Einschätzung der weitere Ausbau der bestehenden Schwerpunkte Kinder, Jugend, Familien, Senioren und Migranten. Die Aufgaben werden nach seinen Worten eher mehr als weniger. Ob über die Konsequenzen durch den Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung, welche die AWO in vielen Schulen des Landkreises absichert, oder in den Feldern Jugendhilfe, Kinderbetreuung und Flüchtlingssozialarbeit. „Überall da sind wir gut,“ sagt Lars Piechot. Und weiter: „Das alles gäbe es nicht ohne die AWO als Verein. Gemeinsam – also im Haupt- und im Ehrenamt der AWO – ist es unser Ziel, zukünftig mehr junge Menschen für Projekte und Ehrenamt zu gewinnen.“
Ein großer Dank geht an Werner Hepp als langjährigen Geschäftsführer der AWO. In 23 Jahren hat Werner Hepp das Gesicht der AWO Schwäbisch Hall geprägt wie wenig andere auch. Dies wird in der Hauptversammlung der Mitglieder noch einmal gewürdigt, da sein Eintritt ins Pensionsalter in die Zeit der Pandemie-Einschränkungen fiel. Nun ist er ehrenamtlich verantwortlich für die Ausgestaltung des Festjahres 2024, in dem die AWO 100 Jahre alt wird. „Es wird eine zentrale Festveranstaltung geben, die ganz im Sinne unserer Gründerin Pauline Graf sein wird. Wir werden öffentlich werden für unsere Mitglieder, für unsere Mitarbeiter*innen und für die Ehrenamtlichen. Eine Festschrift ist in Arbeit und richtet sich an alle Interessenten, auch an kommunale Partner und Spender. Ein ‚Tag der offenen Tür‘ und vieles mehr wird dazu beitragen, die AWO Schwäbisch Hall mit ihren Leistungen in der Region transparent zu zeigen“, rundet er seinen Bericht ab. Wir dürfen gespannt sein.