Preis für das ImPuls-Dinner „Erzähl Ma(h)l“
Am 13. Juli 2024 wurde das ImPuls-Dinner „Erzähl Ma(h)l“ vom Deutschsprachigen DACH-Verband für Positive Psychologie mit dem zweiten Preis in der Kategorie Social Impact ausgezeichnet.
Den Zusammenhalt vor Ort zu stärken, ist das Anliegen des AWO-Projekts „ImPuls – Zusammenwachsen in Schwäbisch Hall“, das von Karin Kücük geleitet wird. Das Projekt fußt auf 3 Säulen: 1. Podcast, bei dem unterschiedliche Haller Bürger die menschlichen Facetten unserer Stadt im Interview mit Karin Kücük zeigen, 2. ImPuls-Talks, bei denen Menschen unserer Stadt ihre Herzensthemen auf der Bühne mit den Gästen teilen (Vorbild TED-Talks) und 3. die ImPuls-Werkstatt, bei der Bürger*innen sich mit eigenen Ideen ins Projekt einbringen können: Hier das ImPuls-Dinner „Erzähl Ma(h)l“ – initiiert und moderiert von Carolin Hecky.
Und das ist das ImPuls-Dinner „Erzähl Ma(h)l“: Tiefgang statt Smalltalk durch ein Abendessen, das verbindet: Bei einem 3-Gänge Abendessen gehen die Gäste mit 3 verschiedenen (noch) unbekannten Gesprächspartner*innen ein „Menue“ von Fragen durch, die dazu dienen, Verbundenheit aufzubauen und tiefere Einblicke in sich selbst und seine Mitmenschen zu gewinnen. Dank inspirierender Impulse und professioneller Anleitung entstehen echte Gespräche, Begegnungen auf einer persönlichen Ebene und Verbindungen, die noch lange über diesen Abend hinausgehen. Alle sind (mit Anmeldung) herzlich willkommen!
Die Veranstaltung findet einmal im Quartal im Haus am Gänsberg statt (Auftaktveranstaltung war am 14. Juni 2023). In der AWO-Wohnanlage leben Menschen, die Unterstützungsbedarf haben, v.a. Senior*innen. 25 Prozent der Pätze sind für die Bewohner*innen reserviert. Die anderen TN sind bunt gemischt: untersch. Herkunft, Geschlecht, Alter. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund liegt bei ca. 50 Prozent.
Dieses Format ist in unserer kleinen Stadt absolut neu und eine Kooperation zwischen dem AWO-Projekt „ImPuls – Zusammenwachsen in Schwäbisch Hall“ und Carolin Hecky, einer ehrenamtlich engagierten Bürgerin der Stadt. Carolin Hecky ist zertifizierte Trainerin für Positive Psychologie und bringt diese besonderen Kompetenzen als Initiatorin und Moderatorin des ImPuls-Dinners sensibel ein. Die erfolgreiche Verwirklichung der Idee in nur zwei Monaten ist auch Ergebnis einer professionellen und vertrauensvollen Teamarbeit: Karin Kücük (Projektleiterin „ImPuls“) hat im Gespräch mit Carolin Hecky sofort den Gewinn dieses Formats für die Stadtgesellschaft erkannt und die Rahmenbedingungen zur Realisierung geschaffen und die Projektmitarbeiterin Adina Vaitus hat eine internationale Kochgruppe organisiert und das Layout entwickelt. Die Teilnahme ist mit keinerlei Kosten verbunden; Voraussetzung sind gute deutsche Sprachkenntnisse, damit anspruchsvolle Gespräche tatsächlich möglich sind.
Wir wollen Blasen zum Platzen bringen!! Das geht, wenn Menschen miteinander ins Gespräch kommen, die sonst – aller Wahrscheinlichkeit nach – nicht zusammentreffen würden. Eine bunte Zusammensetzung der Gruppe macht so etwas möglich. Ganz besonders geht dabei auch darum, überhaupt Kontakt zu anderen Menschen aufzubauen, vertrauen zu fassen und sich einer wahren Begegnung zu öffnen. Mehr und mehr, als uns bewusst ist, leiden Menschen unter Einsamkeit, gar unter Vereinsamung. Das betrifft besonders ältere Menschen, aber auch Neuzugezogene, schüchterne Menschen oder Personen, bei denen man das gar nicht vermutet. Hier sind alle gleich und sofort per Du. Wir treffen uns auf Augenhöhe und hören einander wirklich zu, weil wir den Raum, die Zeit und eine herzliche Anleitung dafür bereitstellen.
Die Spaltung unserer Gesellschaft in verschiedene einander abgewandte Gruppen ist eines der größten Risiken für die Demokratie. Miteinander reden und im Gespräch bleiben – auch wenn man unterschiedlicher Ansicht ist, ist die Voraussetzung für Lösungen, die für viele tragbar sind. Indem wir nicht nur miteinander sprechen, sondern auch wirklich einander zuhören, haben wir die Chance, Erlebnisse und Gefühle miteinander zu teilen und ein Perspektivenwechsel kann gelingen. Sobald wir das Warum eines Menschen wirklich verstehen, dann wird auch das Was und das Wie nachvollziehbar und Verständigung kann tatsächlich gelingen.